Bereit für den Ruhestand?

Wenn Sie sich Sorgen machen, wie Sie Ihren Ruhestand finanzieren sollen, sind Sie nicht allein. Im Durchschnitt machen sich satte 62 Prozent der europäischen Konsument:innen Sorgen, dass sie sich keinen komfortablen Ruhestand leisten können.

In einigen Ländern sind diese Zahlen sogar noch höher. Konsument:innen in den südeuropäischen Ländern Spanien, Portugal und Griechenland sind besonders besorgt darüber, sich im Ruhestand einen angemessenen Lebensstandard leisten zu können, während die Konsument:innen aus Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen und der Slowakei ebenfalls größere Bedenken äußern.

Die Altersvorsorge steht bei uns leider nicht an erster Stelle, insbesondere bei jüngeren Generationen. Unsere Umfrage zeigt jedoch, dass die Angst, sich einen bequemen Ruhestand nicht leisten zu können, etwas ist, worüber sich viele von uns Sorgen machen, insbesondere diejenigen, die sehen, dass ihre Eltern Probleme haben.

Generationenunterschiede

Die Generation X (Personen zwischen 45 und 54 Jahren) macht sich am meisten Sorgen um ihre Altersvorsorge, sieben von zehn befürchten, dass sie sich keinen komfortablen Ruhestand leisten können. Dem stehen 44 Prozent der über 65-Jährigen und 55 Prozent der 18- bis 21-Jährigen gegenüber.

Trotzdem zählt nur etwa ein Drittel (36 Prozent) von uns das Sparen für den Ruhestand zu den drei wichtigsten Spargründen. Es überrascht nicht, dass dies bei älteren Konsument:innen zunimmt, wobei 57 Prozent der 55- bis 64-Jährigen bestätigen, dass das Sparen für den Ruhestand eine der drei wichtigsten Sparprioritäten ist, verglichen mit 23 Prozent der 18- bis 21-Jährigen der Generation Z.

Dies ist besorgniserregend, da das frühzeitige Sparen für den Ruhestand einen großen Unterschied zu den verfügbaren Mitteln macht. Auch die Planung des Ruhestands hat an Bedeutung gewonnen, wenn man bedenkt, dass öffentliche Rentensysteme mit Pflichtbeiträgen aufgrund der Bevölkerungsalterung in den europäischen Ländern nicht mehr tragbar sind. Verbraucher in Deutschland, Schweden und der Schweiz konzentrieren sich am stärksten auf die Altersvorsorge. Mindestens ein Fünftel der Befragten bezeichnete das Sparen für den Ruhestand in diesen Ländern als Sparpriorität Nummer eins.

Die Inflation bereitet den Konsument:innen in Europa ebenfalls Sorgen, wobei 71 Prozent befürchten, dass die Inflation den Wert von Bargeldersparnissen mindern wird. Es ist wahr, dass die Inflation wahrscheinlich die Kaufkraft im Ruhestand verringern wird, daher ist es ratsam, mit weiter steigenden Preisen zu rechnen.

So gestalten Sie Ihren Ruhestand bequemer

• Vorausplanen
  Budgetieren Sie Ihre Ausgaben, damit Sie wissen, wie viel Sie brauchen, um bequem zu leben. Sprechen Sie mit Ihrem Ehepartner oder Partner über Ausgabenpläne, damit Sie auf derselben Seite sind.
• Gesund bleiben
  Eine schlechte Gesundheit erhöht Ihre Kosten, bleiben Sie also aktiv und versuchen Sie, so gesund wie möglich zu sein.
• Länger arbeiten
  Wenn Sie fit und arbeitsfähig sind, kann sogar die Verlängerung Ihres Arbeitslebens um ein paar zusätzliche Jahre einen großen Unterschied in Ihrem Altersbudget ausmachen.
• Profitieren Sie vom steuerfreien Sparen
  Prüfen Sie den Freibetrag und nutzen Sie Vorsorge- und Sparmöglichkeiten, mit denen Sie steuergünstig sparen können.
• Umgang mit Schulden
  Schuldenprobleme verschwinden nicht von alleine. Wenn Sie Probleme haben, sprechen Sie mit Ihren Gläubigern oder suchen Sie unabhängigen Rat, um eine Lösung zu finden.

Mehr Insights

Die Erkenntnisse aus diesem Artikel basieren auf dem diesjährigen European Consumer Payment Report. Besuchen Sie intrum.at/ecpr2022/, um mehr zu erfahren.