Black Friday: Anzeichen für einen Wandel zu einem nachhaltigeren Konsum bei den europäischen Verbrauchern
4 von 10 Europäern geben an, dass ihr Interesse an Nachhaltigkeit sie motiviert, ihre Ausgaben zu begrenzen. Deutet dies nun, angesichts des bevorstehenden Black Friday‘s, auf eine Verschiebung zu einem nachhaltigeren Konsumverhalten hin?
Am 29. November ist Black Friday, das Phänomen des Einzelhandels, das in den Vereinigten Staaten begann und sich weltweit ausbreitete. In den letzten Jahren ist der Anblick von Käufern, die um Schnäppchen kämpfen, alltäglich geworden, aber ändert sich angesichts der zunehmenden Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Gesellschaft unser Verlangen nach Konsum?
Unser Bericht stellt fest, dass 42 Prozent der europäischen Verbraucher in 24 europäischen Ländern der Aussage zugestimmt haben, dass "Mein Interesse an Nachhaltigkeit mich motiviert hat, meine Ausgaben zu begrenzen".
Besonders bemerkenswert sind die Ergebnisse in Griechenland (61 Prozent zugestimmt), der Slowakei und Rumänien (58 Prozent) sowie Portugal (57 Prozent).
Das Argument für den Wandel setzt sich jedoch anderswo in Europa langsamer durch. Am anderen Ende der Skala sagen nur 26 Prozent der niederländischen und 29 Prozent der britischen Verbraucher, dass Nachhaltigkeit ihre Konsumgewohnheiten einschränkt.
Nachhaltige Alternativen
Die Umfrageergebnisse bestätigen nur die zunehmenden Auswirkungen der Debatte darüber, wie viel wir konsumieren, sowie die negativen Auswirkungen des Überkonsums auf Umwelt und Klima.
Einige Aktivisten betrachten den Black Friday als klares Beispiel, und in diesem Jahr ermutigt die Bewegung des White Monday, die am Montag, den 25. November stattfindet, die Menschen, den Black Friday zu meiden und stattdessen Kleidung und andere Waren wiederzuverwenden, zu reparieren und zu mieten. Mit anderen Worten, unterstützen Sie die Kreislaufwirtschaft, indem Sie Verschwendung beseitigen und das, was wir bereits haben, wiederverwenden.
Die Organisatoren der Veranstaltung, Henning Gillberg und Alexandra Davidsson, beschreiben den White Monday als "einen leichten Anstoß für Privatpersonen und Unternehmen, um sich an die Kreislaufwirtschaft des Konsums zu gewöhnen."
Angesichts der Auswirkungen junger Klimaaktivisten wie Greta Thunberg waren es die 18- bis 21-jährigen Befragten des ECPR, die mit 47 Prozent die größte Zustimmung zur Idee zeigten, dass Nachhaltigkeit ihre Ausgaben begrenzt. Aber die Zahlen lagen für jede Altersgruppe insgesamt bei oder über 40 Prozent und zeigen, wie weitreichend die Nachhaltigkeitsdebatte geworden ist.
Soziale Medien beeinflussen die Konsumausgaben der Verbraucher
Der Bericht verweist auch auf die Auswirkungen von Social Media auf nachhaltige und nicht nachhaltige Ausgaben.
Mehr als drei von zehn (32 Prozent) europäischen Verbrauchern sagen, dass Social Media das Bewusstsein für den Kauf von Waren, die ethisch und/oder nachhaltig sind, gesteigert hat. Finnland, Griechenland und Portugal liegen in dieser Kategorie an der Spitze.
Andererseits; Ungesunder Social Media Einfluss ist auch aus einer anderen Frage ersichtlich: 39 Prozent der Europäer stimmten der Aussage zu, dass "Social Media einen Druck erzeugt, mehr zu konsumieren, als ich sollte".
Solide Einkaufsgewohnheiten der Verbraucher tragen zu einer gesunden Wirtschaft bei. Wir von Intrum stehen dahinter.Mikael Ericson, CEO & President bei Intrum
Über die Umfrage zum European Consumer Payment Report
Intrum hat Daten von 24.004 Verbrauchern in 24 europäischen Ländern gesammelt, um Einblicke in das tägliche Leben der europäischen Verbraucher zu gewinnen, einschließlich ihrer Ausgaben und der Fähigkeit, ihre Haushaltsfinanzen monatlich zu verwalten.
Die vollständige Ausgabe des Berichts 2019 wird am 28. November unter www.intrum.at/ecpr verfügbar sein.