Der neue CEO Mikael Ericson plant weiteres Wachstum für Intrum
Mikael Ericson übernahm am 01. März 2016 als neuer CEO die Leitung von Intrum. Er bringt mehr als 30 Jahre Erfahrung in leitenden Positionen in der Finanzindustrie mit.
Bevor er bei Intrum eintrat, war er u. a. als Leiter der Abteilung Internationales Bankenwesen der Danske Bank und davor als Leiter für Kapitalmärkte der Handelsbanken und als CEO der Carnegie Investment Bank tätig.
Wie möchten Sie Intrum weiterentwickeln?
Wir werden weiterhin auf kontrollierte, gewinnbringende und organische Art und Weise wachsen sowie durch Akquisitionen, mit dem Ziel, auf allen vier wichtigen Märkten Marktführer zu werden. Auf der Produktseite müssen wir mit der Zeit gehen und innovativ sein. Auf den Gebieten Payment und E-Commerce passiert eine Menge und wir möchten daran teilhaben.
Von welchen Erfahrungen von Ihren früheren Arbeitgebern und Positionen werden Sie Ihrer Meinung nach bei Intrum am meisten profitieren?
Ich kenne die Finanzindustrie sehr gut und habe Unternehmen unter sehr unterschiedlichen Umständen geleitet, wodurch ich einen anderen Blickwinkel gewonnen habe.
Was sind Ihrer Ansicht nach die wichtigsten Eigenschaften und Fähigkeiten einer guten Führungskraft?
Dem Unternehmen eine klare Richtung vorgeben und die Fähigkeit zur Kommunikation in Kombination mit der Eigenschaft, Menschen motivieren zu können und ihnen den Raum zur Weiterentwicklung zu lassen. Als ein Dienstleistungsunternehmen ist es besonders wichtig, Menschen, die in direktem Kundenkontakt stehen, anzuleiten und motivieren zu können. Innerhalb dieser Interaktion kommt es zu Entwicklung und Innovation.
Welche Aufgaben betrachten Sie innerhalb des kommenden Jahres als Ihre wichtigsten?
Unseren positiven Wachstumspfad beizubehalten, unsere Finanzdienstleistungen weiterzuentwickeln und dabei gleichzeitig unsere bereits starke Position im Bereich des Kreditmanagements zu bewahren undzu stärken.
Sie befinden sich nun seit einigen Monaten in Ihrer neuen Position. Haben Sie etwas festgestellt, von dem Sie glauben, dass sich Intrum dadurch von anderen Unternehmen abhebt?
Es hat mich wirklich überrascht, wie unsere Mitarbeiter/innen die häufig komplizierten und vertraulichen Angelegenheiten bearbeiten, wenn Menschen ihre Rechnungen nicht begleichen können. Sie zeigen großes Mitgefühl und Verständnis innerhalb von Gesprächen und sie versuchen wirklich, für jeden einzelnen die bestmögliche Lösung zu finden. Ich habe zudem erkannt, was für einen wichtigen Beitrag Intrum für die Gesellschaft durch den Fokus auf eine solide und effiziente Wirtschaft leistet. Dieser Aspekt ist genauso wichtig wie das Wachstum und die Wertschöpfung für unsere Aktionäre.
Intrum hat im vergangenen Jahr einige Übernahmen getätigt und diese Strategie soll fortgesetzt werden. Wie sieht es damit aus?
Der Markt für unsere Dienstleistungen ist immer noch recht fragmentiert und wir versuchen weiterhin, eine treibende Kraft bei seiner Konsolidierung zu sein. Ich bin der Meinung, dass die gesamte Branche dadurch effizienter wird und den Kunden somit bessere Dienstleistungen liefern kann.
Digitalisierung und Automatisierung sind ebenfalls von hoher Bedeutung für die meisten Unternehmen. Wie führt Intrum diesen Prozess weiter und welches Potenzial sehen Sie?
Wir verfügen bereits über einen hohen Grad an Digitalisierung und Automatisierung innerhalb unserer Betriebsabläufe und wir arbeiten ständig daran, diesen Aspekt weiter auszubauen, um unsere Dienstleistungen zu verbessern. Es gibt noch mehr Potenzial, aber es ist schwierig, zu sagen, wie viel, da auch gesetzliche Auflagen und Einschränkungen berücksichtigt werden müssen.
Was sind zum jetzigen Zeitpunkt die stärksten Entwicklungen auf den Märkten?
Unternehmen im Bereich des E-Commerce wachsen schnell, sind sehr hungrig und haben einen hohen Bedarf an Zahlungsdienstleistungen und Kreditmanagement. Andere Unternehmen vergeben nach wie vor ihr Forderungsmanagement extern an Fachleute wie uns und dadurch wird das Marktwachstum allseitig vorangetrieben.