Die Herausforderung bei der Sanierung von KMU-Krediten

„Die Banken bereiten sich darauf vor, die Auswirkungen der Pandemie, insbesondere jene, die bei der Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) entstanden sind, zu bewältigen“ sagt Marc Knothe, Managing Director Intrum Österreich und Deutschland.

Während Länder in ganz Europa beginnen, das Leben nach der Pandemie zu planen, sehen sich die Banken möglicherweise mit einem Tsunami an NPL-Volumen (Non-performing Loans) von KMU konfrontiert. Traditionell gehören diese Unternehmen zu den am wenigsten widerstandsfähigen Wirtschaftsakteuren gegenüber wirtschaftlichen Erschütterungen, wie sie zum Beispiel durch die globale Covid-19 -Krise  verursacht wurden.

Länder auf der ganzen Welt haben hart daran gearbeitet, eine pandemiebedingte Arbeitsmarktkatastrophe abzuwenden, und die Regierungen haben Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass die Unternehmen diese schwierigen Zeiten überstehen können.

Erhöhter Druck auf kleine und mittlere Unternehmen

Dies gilt insbesondere für KMU, von denen viele das Fundament der Branchen bilden, die von der Pandemie und ihren Einschränkungen besonders betroffen sind. In den europäischen Ländern stellen KMU bis zu 70 Prozent in Branchen wie Transport, Bau, Einzelhandel und Freizeit dar.

Der erhöhte Druck auf KMU wird im aktuellen European Payment Report 2020 von Intrum bestätigt: Zwei von fünf (37 Prozent) der europäischen Klein- und Mittelbetriebe geben an, dass Liquiditätsengpässe durch Zahlungsverzug eine Bedrohung für ihr Geschäft darstellen.

Infolgedessen sind diese Unternehmen die Hauptanspruchsgruppe von staatlichen Unterstützungsprogrammen, die garantierte Kredite oder Rückzahlungsaufschübe anbieten. Zusammen mit den zurückgehenden Einnahmen, die viele zu verkraften haben, ist die Verschuldung der KMU deutlich angestiegen.

In der Eurozone erreichten die neuen Bankkredite, welche an die KMU im Jahr 2020 vergeben wurden, mit 853 Mrd. EUR den höchsten Stand seit 2009. Ein erheblicher Teil davon war staatlich garantiert.

Erwartung eines Höchststandes an NPL-Volumen in allen europäischen Märkten

Die Unterstützungsprogramme jedoch können nicht auf Dauer weiterlaufen und ihr Ende wird unweigerlich einen Anstieg der NPL-Volumen in allen europäischen Märkten nach sich ziehen. Während die großen Banken hoffen, dass die Unterstützung es den KMU ermöglicht hat, die Krise abzuwarten und dort weiterzumachen, wo sie aufgehört haben, wird sie jedoch nicht für alle ausreichen.

Diese Interventionen haben nicht nur überlebensfähige Klein- und Mittelbetriebe über Wasser gehalten, sondern auch das Scheitern von Unternehmen verdeckt, die unabhängig von Covid-19 zur Schließung verurteilt waren.

Die Ausfallquote insgesamt wird von vielen Faktoren abhängen und es ist zu früh, um genau vorherzusagen, wie hoch sie sein wird. In Anbetracht der Volumina stellt selbst eine relativ geringe Ausfallrate eine große Herausforderung dar. In vielen Ländern stehen öffentliche Gelder auf dem Spiel, sodass es entscheidend ist, dass die Kreditgeber ein effektives und sensibles Sanierungsprogramm betreiben. Was das bedeutet, wird sich von Land zu Land und von Kreditgeber zu Kreditgeber unterscheiden.

Dem erhöhten Druck auf die Rückflüsse muss auf verschiedene Weise begegnet werden - von verstärkter Unterstützung durch Dritte bis hin zu Portfolioverkäufen und sogar Auslagerungen bestimmter Abteilungen von Banken.

Wichtig ist, dass die Banken und ihre Partner maßgeschneiderte Lösungen für die jeweiligen Umstände finden - das ist der beste Weg, um höhere Rückführungsraten zu gewährleisten und ein positives Kundenerlebnis zu schaffen.

Wie Intrum helfen kann

Als Europas führendes Kreditmanagement-Unternehmen ist Intrum ein wichtiger Dienstleister für die Betreuung von KMU-Krediten. Wir sind in der Lage, Banken bei der Suche nach Lösungen für ihre NPLs zu unterstützen - vom Servicing über White Label Early Collection bis hin zum Portfolioverkauf und Outsourcing-Projekten ganzer Abteilungen. Um mit uns über Ihre Anforderungen zu sprechen, kontaktieren Sie Heiko Schmidl.

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